"Die Kunst zu erben: Über Kontinuität in der Musik im Laufe der Zeit" - Univ. Prof. Richard Dünser
Die Musikgeschichte wurde von Entwicklungen in Kontinuität und Diskontinuität geprägt.
Schütz erbte von Giovanni Gabrieli; Bach von Vivaldi und vielen anderen; Mozart von Bach und Händel; Mahler, Bruckner und Schönberg von Wagner; ... etc. etc.
Auf dem Erbe wurde aufgebaut, es wurde verändert, weitergeführt. Wer seine Talente im Loch eingrub (Neues Testament der Bibel) und nicht vermehrte, also nichts Neues, nichts zur Entwicklung der Kunst beitrug, wurde durch ein Verschwinden in der Bedeutungslosigkeit bestraft. Wann ist das Erben also eine Kunst und wann nicht?